Aus naturwissenschaftlicher Sicht

 
 


Wie kann man naturwissenschaftliches Wissen in der Erwachsenenbildung weiter verbreiten?


Die Suggestopädie (oder Accelerated Learning) als Methode mit multi-sensorischem Ansatz ist geradezu prädestiniert dafür, Lernern jeden Alters an sämtlichen Bildungseinrichtungen die Naturwissenschaften nahe zu bringen.

Die Fragen sind doch:

- Wie schaffen wir es, dass Entscheidungsträger in Instituten, Firmen z.B. aus Chemie & Technik, VHS, Kreisbildungswerken und auch Hochschulen etc. auf unsere Angebote eingehen, sich AL Accelerated Learning/Suggestopädie in Aktion anschauen, sie mal ausprobieren?

  1. -Warum ist es so schwierig, dass Nachfrager nicht explizit nach effektiveren Lehrmethoden wie AL Accelerated Learning/Suggestopädie verlangen?





                   





   







AL Accelerated Learning/Suggestopädie fördert ganzheitliches und damit nicht nur anschauliches sondern ausgesprochen nachhaltiges Lernen, womit sie prädestiniert ist, auch komplizierte naturwissenschaftliche Sachverhalte für Nicht-Experten aufzubereiten und so verständlich zu machen. In Frankreich gibt es die Institution des ´vulgarisateur`, der abstrakte wissenschaftliche Sachverhalte einem breiten Publikum nahe bringt, ohne sie "vulgär", also zu einfach zu machen; Einstein hat das mal so ausgedrückt: "So einfach wie möglich, aber nicht einfacher:" Diese Rolle ist der Suggestopädie auf den Leib geschrieben"


Wie kann das Missverhältnis zwischen Forschung und Bildung verbessert werden?

Hier sind die Fragen:

- Wie überwinden wir die Zähigkeit von Bildungseinrichtungen (Hochschulen, pädagogischen Instituten, alle Arten von Schulen)?

- Wie schaffen wir es, dass sich Entscheidungsträger die Forschungsergebnisse überhaupt mal anschauen (Es gibt sie nämlich!)?

- Wie erreichen wir, dass sie anschliessend umgesetzt werden?


Allerdings - wir glauben nicht mehr an die großen Strategien; wir sollten uns da einklinken, wo Personen Entscheidungsträger sind, die zumindest neugierig sind und für die `Innovation` nicht nur ein wohlklingendes und wohlfeiles Wort ist, sondern eine inhaltliche und methodische Notwendigkeit.


Welchen Beitrag kann die Weiterbildung hierzu leisten?

DGSL-zertifizierte Trainer und Trainerinnen können:

- alle Lehrenden in deutlich effektiveren, humaneren, gehirn-gerechteren Lehrmethoden ausbilden,

- alle Managements aller Bildungsinstitute ebenfalls diesbezüglich schulen, sodass diese entsprechendes Lehrpersonal engagieren könnten und ihre Einrichtungen passend ausstatten dürften."


Im IT-Bereich gab es für private Weiterbildungsanbieter in den letzten Jahren ja einen wahren Boom an Angebotsmöglichkeiten.

Wie sieht es mit einem Markt aus, bei dem Wissensbereiche mit naturwissenschaftlichen Inhalten gefragt sind?

"So wie ich es sehe: es sollen immer nur mit Internet "Internet" und bestenfalls sehr uneffektiv Sprachen gelernt werden - Naturwissenschaften lernt man an den Unis und TUs - bei Vorlesungen und Experimenten - ich kenne keine Naturwissenschaftler, die per Internet lehren und keine Studenten, die Naturwissenschaften per Internet lernen."


Welche Möglichkeiten sehen Sie, naturwissenschaftliches Wissen als

Innovationspotenzial für die Wirtschaft - speziell im Weiterbildungsbereich - zu nutzen?

Die Frage ist vielleicht so zu verstehen: Die Ergebnisse der Hirnforschung geben Anlass, Kommunikationsstrukturen und

-stile wie auch die Arbeitsorganisation in Unternehmen zu überdenken: Wenn es ein hirngerechtes Lernen gibt, sollte es auch ein hirngerechtes Arbeiten geben.

Was muss sich in Unternehmen ändern, damit MitarbeiterInnen optimale Leistungen erbringen können, ohne dass ihr persönliches Wohlbefinden leidet und ihre eigenen Ziele/Identitäten/Glaubenssätze leiden? Eine spannende Frage, gerade in Zeiten der Verabsolutierung ganz weniger Ziele (Stichwort ´shareholder value`!).


Welche Rolle spielt naturwissenschaftliches Wissen in der DGSL?

Es spielt ein außerordentlich große Rolle, nachdem unsere Methode vollständig auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht und wir uns im ständigen Kontakt mit Universitäten befinden. Bei Bedarf passen wir unsere Lehre den neuen Forschungsergebnissen an indem wir unsere Mitglieder per Rundbrief, im Internet oder auf Kongressen informieren.


Gibt es (Natur-)Wissenschaftler/innen, die in Weiterbildungseinrichtungen lehren bzw. in Unternehmen trainieren?

Selbstverständlich ja, es gibt sie: sie lehren Naturwissenschaften suggestopädisch an Unis und in Schulen - aber in Firmen?

Bei BASF gibt es z.B. einen frei gestellten Trainer, der alle Ausbilder in der Firma suggestopädisch trainiert, damit diese ihrerseits ihre Schützlinge entsprechend betreuen können. Auch Hewlett-Packard-, IBM-, BMW-, Siemens- und Audi-Ausbilder und Trainer arbeiten z.T. suggestopädisch. Die Produkte der Firmen basieren auf Naturwissenschaften, und AL Accelerated Learning / Suggestopädie wird als Methode eingesetzt.


Zu den Methoden:

Auch die Organisationen des DVWO (Dachverband der Weiterbildungsorganisatoren) sind von

naturwissenschaftlichen Erkenntnissen abhängig (z. B. wissenschaftliche Grundlagen der

Suggestopädie / AL Accelarated Learning, Kinesiologie, TA, NLP etc.): Können Sie etwas darüber sagen, wie diese von den

Weiterbildungseinrichtungen/Trainern methodisch aufgegriffen werden?

Gibt es Beispiele aus Ihren Mitgliedsorganisationen, wie dort naturwissenschaftliche Erkenntnisse methodisch vom WB-Personal/Trainern/Beratern genutzt werden oder "an den Nutzer gebracht" werden?


Die Suggestopädie (oder auch Accelerated Learning) als Methode beruht gänzlich auf (natur-)wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Neurobiologie. Alle Aspekte unserer Methode sind durch vergleichende Experimente und wissenschaftliche Veröffentlichungen, Dissertationen, Diplomarbeiten etc. belegt.

In der suggestopädischen Lehrmethode finden sich alle Schlussfolgerungen aus den Experimenten von Lozanov, dem NLP nach Bandler und Grinder (non-verbale Kommunikation, Lernstile), der "Multiple Intelligences" nach Howard Gardner und "Emotional Intelligence" nach Daniel Goleman wieder. Auch die aktuellen Forschungen in Deutschland (Spitzer, Mandl, Thissen etc.) bestätigen in vollem Umfang die Richtigkeit der suggestopädischen Struktur und ihres Rahmens.

Alle Resultate beruhen auf den insbesondere durch Pet-Scan-bestätigten Gehirnfunktionen beim Lernen, bei Gedächtnisleistungen, Wiedergabe usw. Die Effektivität wird bei Versuchen mit Kontrollgruppen immer wieder dramatisch bestätigt.


Diese nachhaltigen Erkenntnisse betreffen sämtliche Elemente unserer Methode:

- Lernraumgestaltung,

- De-Suggestion, d.h. Lernbarrieren abbauen,

- wertschätzende Sprache, kongruente Haltung des Lehrenden, Abbau von Stress

- Bewusstmachen der neurologischen Funktionen des Lernens, eigenen Lernstil erkennen und Umgang damit

- Dekodierung, d.h. Vorstellen des neuen Lehrstoffes, Neugierde und Relevanz herstellen

- Einsatz von Musik, u.a. beim Vorstellen der neuen Lerninhalte in verschiedenartigen Lernkonzerten

- gleichermaßen Entspannungstechniken wie Lernen durch Bewegung

- Aktivierungen, d.h. angemessenes, gehirngerechtes Verankern des neuen Lehrstoffes entsprechend der unterschiedlichen Lernstile

- Integration, d.h. Zusammenfassung, Komprimierung, Wiederholung des Lernstoffes.


Gibt es (natur)wissenschaftlich orientierte Curricula?

Wenn die Methode unserer LehrtrainerInnen gemeint ist: in vollem Umfang. Wenn die Methode im Unterricht für Naturwissenschaften gemeint ist: ebenfalls, nur adaptiert zum Unterrichtsinhalt bzw. gemäß der Altersgruppe.


Wie ist die Zusammensetzung der DGSL-Mitglieder?

Zwei-Drittel unserer Mitglieder sind LehrInnen an öffentlichen Schulen, Ein-Drittel TrainerInnen (selbstständig oder im Angestelltenverhältnis) und DozentInnen. Praktisch alle Mitglieder haben mindestens eine Grundausbildung (120 U-Stunden) in Suggestopädie absolviert. Ca. 55 Personen haben eine Lehrtrainer-Ausbildung (humanistische Grundausbildung plus ca. 600 Std. Weiterbildung plus Supervision. Diese müssen jährlich 5 Tage persönliche Fortbildung plus kollegiale Supervision nachweisen)


Inhaltliche Bestätigungen in Publikationen von: Spitzer, Mandl, Thissen, Riedel, LeHecka, Amborn, etc.


Ingrid Assmann / Dr. Ernst Assmann

MoCep teacher training institute

Ausbildungstrainerin für Suggestopädie

Alte Poststr. 37

D-85356 Freising

Tel. +49 (0) 8161-67890

Fax +49 (0) 8161-23.16.83

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